Wie überall, so ist auch in Dortmund das Bauen ohne ein im Vorfeld erstelltes Bodengutachten kaum vorstellbar. Schon in der Anfangsphase eines Vorhabens liefert ein Bodengutachten, welches vielfach auch als Baugrundgutachten oder Geotechnischer Bericht bezeichnet wird, dem Bauherren wertvolle Kenntnisse darüber, ob ein Baugrund für sein geplantes Vorhaben hinreichend tragfähig ist.
Wenn eine unzureichende Tragfähigkeit bzw. Qualität des Baugrundes vorliegt, drohen Mehrkosten im Vergleich zur ursprünglichen Planung. Derartige Mehrkosten können Sondermaßnahmen zur Ertüchtigung des Baugrundes sein, wie z.B. Bodenaustauschpolster, Betonsockel zur Tieferführung von Fundamenten, Tiefgründungen oder kostspielige statische Verstärkungen. Ob solche zusätzlichen Maßnahmen tatsächlich notwendig sind, entscheidet der Bodengutachter als Fachingenieur für Boden.
Nicht geplante und teils erhebliche Deponiekosten für abzufahrenden Bodenaushub können ebenfalls zu nicht geplanten und teils erheblichen Mehrkosten führen. Denn nicht jede Annahmestelle für Erdaushub nimmt jeden Boden an, und die Deponiekosten sind letztlich abhängig vom Schadstoffgehalt. Um festzustellen, ob erhöhte Deponiekosten für abzufahrenden Bodenaushub einzukalkulieren sind, ist ein Bodengutachten im Vorfeld der geplanten Baumaßnahme unumgänglich.
Auch muss es den Bauherrn interessieren, ob gesundes Wohnen oder Arbeiten nach dem Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) auf seinem Grundstück, vor allem bei vormals gewerblich genutzten Flächen, möglich ist. Um diesen Zustand ggf. wiederherzustellen, entstehen Kosten, die im Vorfeld durch ein qualifiziertes Bodengutachten ermittelt werden können.
Für die kostensichere Kalkulation eines Bauvorhabens ist somit eine Baugrunduntersuchung bzw. Baugrunderkundung und die Erstellung eines Bodengutachtens bzw. eines Baugrundgutachtens unumgänglich. Ein Bodengutachten sollte nur von einem professionellen Bodengutachter als Fachingenieur für Boden ausgestellt werden und muss immer der erste Schritt für jedes Bauvorhaben sein.
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